Louis P. Lochner

amerikanischer Journalist; bekannter Kriegsberichterstatter; Leiter des Berliner Büros der Associated Press in Berlin von 1928 bis zum Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg; startete nach Kriegsende eine private Hilfsaktion für die Deutschen; Präs. des Übersee-Presseclubs in den USA; Veröffentl. u. a.: "What About Germany?"

* 22. Februar 1887 Springfield/IL

† 8. Januar 1975 Wiesbaden (Deutschland)

Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 21/1975

vom 12. Mai 1975

Wirken

Louis Paul Lochner wurde am 22. Febr. 1887 in Springfield, Ill., geboren. Sein Vater war Pfarrer Friedrich L., seine Mutter eine geborene von Haugwitz. Die Familie war im 19. Jahrhundert aus Nürnberg, wo sie seit 1497 ansässig gewesen war, nach Amerika ausgewandert.

1905 kam L. besuchsweise zum ersten Male nach Deutschland und dann wieder 1909 und 1911. Nach anfänglichem Musikstudium am Konservatorium für Musik in Milwaukee wechselte er 1909 an die Universität von Wisconsin. Hier entfaltete er 1909-14 seine erste journalistische Tätigkeit als Herausgeber des "Wisconsin Magazine" und "The Cosmopolitan Student" und war von 1911 bis 1914 Generalsekretär der "Wisconsin Alumni Association". Von 1914-15 arbeitete er als Lektor der amerikanischen Friedensgesellschaft an der Universität Wisconsin, anschließend leitete er die Central-West-Departments dieser Institution. Als Sekretär von Henry ...